Mit grünen und sauberen Technologien stemmen sich verantwortungsbewussten Firme gegen die Klimakrise. Auch der aktuelle Technologie- und Innovationsbericht 2023 macht deutlich: Die Entwicklung umweltfreundlicher technologischer Lösungen ist einer der aussichtsreichsten Wege, um vermeidbarem CO2-Ausstoß, steigenden Temperaturen und der zunehmenden Austrocknung des Planeten entgegenzuwirken.
„Wir stehen am Anfang einer technologischen Revolution, die auf grünen Technologien basiert“, erwartet UNCTAD-Generalsekretärin Rebeca Grynspan: „Diese neue Welle des technologischen Wandels wird einen gewaltigen Einfluss auf die Weltwirtschaft haben.“
Die aktuelle Ausgabe des Technologie- und Innovationsberichts legt großen Wert auf die Frage, wie technologische Innovationen zu „grünen Gelegenheiten“ führen. Der Bericht räumt zwar ein, dass Technologie allein nicht alle Probleme lösen kann – und dass einige dieser Ansätze auch negative Auswirkungen haben könnten. Er stellt aber auch fest, dass wissenschaftlicher und technologischer Fortschritt, sofern er sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung orientiert, uns auf nachhaltigere und gerechtere Wege führen kann, insbesondere bei der Energieerzeugung und -nutzung.
Vor diesem Hintergrund wollen wir uns genauer ansehen, wie Hightech-Lösungen zu einem Werkzeug auf dem Weg in eine bessere Zukunft werden könnten.
Der weltweite Energiesektor befindet sich in tiefgreifendem Wandel: Statt von fossilen Brennstoffen abhängig zu sein, bewegt sich die Branche auf eine Zukunft zu, die von erneuerbaren und andere umweltfreundlichen Energietechnologien geprägt wird, etwa Solar- und Windenergie, Elektrofahrzeuge oder Wasserstoff-Elektrolyseuren. Eine neue Ära beginnt, auch für die Industrie der Zulieferer- und Fertigungsbetriebe solcher sauberer Technologien.
Laut Energy Technology Perspectives 2023 (IEA) umfasst dieser Bereich zwei Produktkategorien: Massenproduktion einerseits sowie Produktion speziell für einzelne Standorte. Erstere werden in Fabriken hergestellt, in denen aus gefertigten Komponenten und Unterbaugruppen ein fertiges, einsatzbereites Produkt entsteht. Zu den serienmäßig hergestellten Technologien gehören Solarmodule, Windturbinen, Elektroautos, Brennstoffzellenfahrzeuge, Wärmepumpen und Elektrolyseure.
Zweitere werden großmaßstäblich, doch auf den jeweiligen Standort zugeschnitten entwickelt und hergestellt, um den dortigen lokalen Bedingungen an Technik, Montage und Installation gerecht zu werden. Wasserstoff auf Erdgasbasis mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS), direkte Luftabscheidung (DAC), Bioenergie mit Kohlenstoffabscheidung (BECC) und emissionsarme synthetische Kohlenwasserstoff-Kraftstoffe sind nur ein kleiner Ausschnitt der Möglichkeiten, die sich hier bieten.
„Verschiedene weit verbreitete Technologien wie KI, AR, mobile Apps oder intelligente Zahlungssoftware beeinflussen unser tägliches Leben erheblich. Sie verändern bereits heute die Wirtschaft insgesamt, etwa das Gesundheitswesen, das Finanzwesen und den Bildungssektor. Und Technologie im breiteren Sinne kann uns sogar bei zivilisatorischen Problemen wie Hungersnöten oder eben auch der Klimakrise helfen. Ich denke da besonders an den Sektor der erneuerbaren Energiequellen. Durch die Kombination mit moderner Technologie können wir den globalen Fußabdruck durch ein besseres Energiemanagement und eine effektive Ressourcenzuweisung minimieren und künftige negative Auswirkungen vermeiden. Zweifellos ist die Technologie der beste Partner des Menschen im Kampf gegen den Klimawandel“, sagt Aleksandra Buszko, Projektleiterin bei ERGO Technology & Services in Polen.
Nachhaltige Mobilität ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem grüneren Lebensstil. Glücklicherweise gibt es im Mobilitätssektor eine Vielzahl grüner Technologien wie etwa Elektrofahrzeuge. Sie produzieren keine Emissionen während der Fahrt und sind damit eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Benzin- oder Dieselfahrzeugen. Außerdem werden sie dank der Fortschritte in der Batterietechnologie immer erschwinglicher und haben eine größere Reichweite als je zuvor.
Auch öffentliche Verkehrssysteme, die erneuerbare Energiequellen nutzen, sind ein Wachstumsmarkt. Viele Städte investieren in Elektrobusse, die mit erneuerbaren Energien wie Solar- oder Windenergie aufgeladen werden. Dies trägt dazu bei, die Emissionen zu verringern und die Luftqualität in dicht besiedelten Gebieten zu verbessern.
Darüber hinaus werden im Rahmen von Initiativen für nachhaltige Mobilität auch Bike-Sharing-Programme und fußgängerfreundliche Städte gefördert, um die Menschen zu ermutigen, umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu nutzen. Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie grüne Technologien den Mobilitätssektor verändern und nachhaltige Verkehrsmittel für jedermann zugänglich und praktisch machen.
Wusstet Ihr, dass die Ozeane nicht nur eine atemberaubende Landschaft, sondern auch ein lebenswichtiger Teil unseres Planeten sind? Sie bedecken zwei Drittel der Erdoberfläche und spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung unseres Klimas, indem sie mehr als 90 Prozent der überschüssigen Wärme absorbieren. Zusätzlich nehmen sie mehr als ein Viertel der menschlich verursachten Kohlendioxidemissionen auf und sind die wichtigste Proteinquelle für über drei Milliarden Menschen mit einem geschätzten Wert von 24 Billionen Dollar.
Die sogenannte „Blue Economy“ ist daher ein spannendes neues Konzept, das die nachhaltige Nutzung der Meere in den Vordergrund stellt und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum fördert. Auch die jüngste Ausgabe unseres Tech Trend Radar zeigt, dass dieser Ansatz wichtige Industrien wie Lebensmittel, Energie und Verkehr, aber auch Freizeitaktivitäten wie den Tourismus und fortschrittliche Industrien wie Biotechnologie und Kohlenstoffspeicherung umfasst. Damit dieses innovative Wirtschaftsmodell erfolgreich sein kann, müssen jedoch der Aufbau von Kapazitäten und die Beteiligung des Finanzsektors integraler Bestandteil des Plans sein.
Als größte gemeinsame Ressource der Welt erfordert der Ozean eine wirksame Koordinierung zwischen verschiedenen Sektoren, Interessengruppen und Regierungen, um sicherzustellen, dass wir eine nachhaltige, integrative und gerechte „Blue Economy“ entwickeln. Mit einer gemeinsamen Vision und der Verpflichtung, die maritimen Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen, können wir das unglaubliche Potenzial erschließen und gleichzeitig unsere Ozeane für künftige Generationen bewahren.
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