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Schule 4.0: Hilfe bei der Digitalisierung des Unterrichts 

Nicht nur Unternehmen müssen digitale Strukturen aufbauen, sondern auch Schulen – und das aufgrund der andauernden Pandemie in Windeseile. Für Nicole Nebelung, Digitalexpertin bei ERGO, und Daniela Fink, Business Coach und Trainerin, ist die erfolgreiche Digitalisierung des Unterrichts ein persönliches Anliegen. Sie unterstützten das Kollegium des Albertus-Magnus-Gymnasium Bensberg in Bergisch Gladbach bei der Digitalisierung des Unterrichts.

Der 2018 von der Bundesregierung beschlossene Digitalpakt sollte Schulen eigentlich fit für die digitale Zukunft machen. Doch die Coronakrise offenbart schonungslos unterschiedlichste Mängel und zeigt, dass die digitale Infrastruktur in deutschen Schulen vielerorts (noch) nicht ausgereift ist. Funktionierende Konzepte für den Online-Unterricht fehlten - und fehlen bis heute.

Mehr als neun Monate nach den Schulschließungen im März 2020 funktioniert der Digitalunterricht daher noch immer nicht reibungslos. Viele Schulen haben sich hauptsächlich auf die Beschaffung von digitalen Endgeräten konzentriert. Die eigentliche Organisation des digitalen Unterrichts hingegen wurde häufig stiefmütterlich behandelt und schien oftmals eine Mammutaufgabe zu sein. Doch Tablets und Co. allein machen noch lange keinen guten Online-Unterricht.

Wegbereiter der Digitalisierung am Albertus-Magnus-Gymnasium

Im Dunkel des schulischen Digitalisierungswettlaufs gibt es aber durchaus auch Lichtblicke. Das Albertus-Magnus-Gymnasium Bensberg in Bergisch Gladbach gehört mit zu den Pionieren in Sachen Online-Unterricht. Dem engagierten Einsatz von Nicole Nebelung und Daniela Fink, Business Coach und Trainerin, ist es zu verdanken, dass die Schule auch im Rahmen der aktuellen Schulschließungen von einem konsistenten digitalen Konzept profitiert. Nicole Nebelung, Digitalexpertin bei ERGO, ist die erfolgreiche Digitalisierung des Unterrichts ein persönliches Anliegen. „Es geht vor allem darum, neben den Schülern auch die Eltern aktiv in die Abläufe einzubinden und gezielt mit ins Boot zu holen“, so die Mutter dreier Kinder. Hier solle kein Kind auf der Strecke bleiben.

Die Zusammenarbeit der Frauen mit dem Kollegium des Albertus-Magnus-Gymnasiums fiel auf fruchtbaren Boden. So konnten die beiden innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums einen Maßnahmenkatalog erarbeiten, der die (digitalen) Bedürfnisse von Schülern und Lehrkräften gleichermaßen berücksichtigt. Daniela Fink und Nicole Nebelung führten Workshops für die Lehrkräfte durch, bei denen es sowohl um die technische Komponente als auch um das Thema Methodik ging. Auf diese Weise konnte die Funktionalität des digitalen Unterrichts von Lehrerseite gewährleistet werden. Dazu zählte die Verwendung von Microsoft Teams und die damit verbundenen technischen Möglichkeiten. Breakout-Sessions für Schülergruppen, das Halten von Präsentationen durch einzelne Schüler oder die Einbindung von Videos in den digitalen Unterricht stellen heute keine technische Herausforderung mehr für die Lehrer dar. Sie gehören zum Schulalltag.

Nicole Nebelung, Digitalexpertin bei ERGO

Ein Maßnahmenkatalog als Transformationsvehikel hin zum digitalen Unterricht

Im Vordergrund stehen die unterschiedlichen Methodiken, den bisherigen analogen Frontalunterricht in einen konstruktiven Distanzunterricht zu transformieren. Der anfänglich ausgearbeitete Maßnahmenkatalog, der die theoretische Grundlage des digitalen Konzepts bildet, ist dabei kein statisches Konstrukt. Er stellt vielmehr ein Vehikel dar, das sich situativ anpassen lässt und so auch bei veränderten Bedürfnissen als unsichtbare Richtschnur fungiert. Teil des Maßnahmenkatalogs ist unter anderem die Netiquette, die das Verhalten von Schülern und Lehrern während des Online-Unterrichts in eine einheitliche Form gießt. Auf diese Weise lassen sich Irritationen schon im Vorfeld vermeiden. Nicole Nebelung und Daniela Fink strebten mit ihrem Engagement außerdem die Entwicklung eines digitalen Stundenplans an, zu dem die Terminierung von Videokonferenzen gehört und so eine möglichst durchgeplante Schulwoche ermöglicht. „Wir wollten nicht mehr warten, sondern packen an und supporten mit unserem Know how aus der Wirtschaft, an der Stelle an welcher das System Schule die Hilfe und Unterstützung braucht und annimmt“, so Fink Business Coach & Trainerin.

Daniela Fink, Business Coach

Die digitalen Möglichkeiten liefern das Fundament für die Zukunft der Generation Z

Die digitalen Möglichkeiten bilden den flexiblen Kontext für weiterentwickelte oder sogar gänzlich neue Lehrmethoden, die die Schüler nicht nur im Hier und Jetzt unterstützen, sondern ihnen gleichzeitig wichtige Tools für die Zukunft an die Hand geben.

Es war ein Pilotprojekt, das mit viel Praxisnähe von Nicole Nebelung und Daniela Fink in Kooperation mit dem Kollegium erfolgreich in den Schulalltag implementiert werden konnte – und damit den digitalen Fernunterricht zu einem Erfolgsmodell am Albertus-Magnus-Gymnasium machte.

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