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Verreisen im Metaverse? Jeder Fünfte fände das spannend!

Während an den Flughäfen Chaos herrscht und Reisen immer teurer wird, wächst unter den Bundesbürgern die Neugier auf virtuelle Reisen – im Metaverse! Das jedenfalls suggeriert eine neue Studie des Hightech-Verbands Bitkom. //next hat sich die Ergebnisse angesehen.

Das Metaverse ist ein virtueller Raum, der das heutige Internet erweitert und in dem man sich als Avatar, also durch ein digitales Modell, bewegt und interagiert. Ein vielversprechender Trend, dem auch wir hier auf //next schon so manchen Marktbericht und Erfahrungsbericht in eigener Sache gewidmet haben. Dass er sich auch für neue reiseähnliche Erlebnisse anbietet, liegt auf der Hand: Mit VR-Brillen, deren Grafikleistung sich ständig weiterentwickelt, ließen sich virtuelle Zeitreisen machen, in die Tiefsee abtauchen oder im Wohnzimmer den Eifelturm besteigen.

Laut Bitkom sehen das auch die Bundesbürger so: So erwartet ein Fünftel der Deutschen (21 Prozent), dass im Jahr 2030 fremde Orte im Metaversum oder mit Virtual-Reality-Brillen erkundet werden, statt klassisch zu reisen. Unter Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren ist sogar ein Viertel (26 Prozent) davon überzeugt. 15 Prozent sind es unter den Älteren ab 65 Jahren. 

„Im Metaverse können wir die Welt neu entdecken und Erfahrungen machen, die in der Realität nicht möglich wären“, sagt Bitkom-Chef Bernhard Rohleder, dessen Verband hierzu 1.000 Bürgerinnen und Bürger befragen ließ: „Digital werden zudem schwer erreichbare oder unerreichbare Orte zugänglich gemacht, und potenzielle Urlaubsziele können vorab virtuell erkundet werden.“ Schließlich seien digitale Geräte und das Internet schon jetzt für die allermeisten Verbraucherinnen und Verbraucher „fester Bestandteil ihres Urlaubs“.

Internet schon jetzt wichtigste Informationsquelle

Denn: Schon bevor die Reise losgeht, sind die meisten im Internet unterwegs: Sieben von 10 Verbraucherinnen und Verbrauchern (70 Prozent) planen ihre Reisen online. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) geht dafür auf Buchungs- und Vergleichsportale wie Booking.com, Fluege.de, TripAdvisor & Co. 45 Prozent informieren sich online direkt bei den Hotels, Airlines oder Reiseveranstaltern. Soziale Netzwerke wie Instagram oder Facebook nutzen zwölf Prozent – mehr als doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren (2020: 5 Prozent). Reiseblogs werden von elf Prozent in die Urlaubsplanung mit einbezogen. 

Die analoge Welt hat demgegenüber an Bedeutung verloren: So sprechen laut Bitkom 44 Prozent in Vorbereitung einer Reise mit Menschen aus dem Freundeskreis oder mit Bekannten über ihre Reisepläne. Nur mehr ein Drittel (34 Prozent) informiert sich im Reisebüro; vor zwei Jahren waren es noch 41 Prozent. Auch Reisekataloge (20 Prozent) verlieren an Relevanz bei der Urlaubsplanung (2020: 25 Prozent).

Warum die Deutschen zwar gern ihre Urlaubserlebnissen online teilen – die Bewertungen anderer Reisenden von Hotels und anderen Angeboten allerdings mit Vorsicht genießen, und welche Rolle moderne Mobilitätskonzepte wie Sharing in den Urlaubsländern bereits spielen, erfahrt Ihr hier beim Bitkom:


Text: Ingo Schenk

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