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Microsoft & Meta: Partnerschaft für den Ausbau des Metaverse 

Während die Technologieunternehmen bisher eine eigenständige Entwicklung von Angeboten für das Metaverse verfolgten, machte nun die Partnerschaft zwischen Microsoft und Meta Schlagzeilen – doch ist dies eine Entwicklung, die wir auch in Zukunft sehen werden? Ein Text von Luisa Schmolke aus dem ERGO Innovation Lab.

An der strategischen Ausrichtung auf das Metaverse hat sich bei der Muttergesellschaft von Facebook, Meta, trotz sinkenden Börsenwerts und skeptischen Stimmen von Kunden und Analysten nichts geändert.

So stellte Mark Zuckerberg erst kürzlich auf der Meta Connect neue Hardware, das VR-Headset „Meta Quest Pro“ vor. Neben dem verbessertem Design ermöglicht es erstmals eine Nutzung in „Mixed Reality“ und somit die Integration realer Objekte in die virtuelle Welt. Auch Mimik und Gestik werden mit dem neuen VR-Headset erfasst und sind auf die Avatare übertragbar, um soziale Interaktionen realistischer zu gestalten.

Doch während die Verkäufe der VR-Headsets bislang hinter den Erwartungen liegen, eröffnen sich für Konsumenten weitere Möglichkeiten, das Metaverse nun auch ohne VR-Geräte über Laptop, Computer, Smartphone oder Tablet zu nutzen.

Partnerschaften für den Ausbau des Metaverse

Die Idee dahinter ist, die Hürden für die Nutzung zu minimieren und somit potentiellen Nutzern ein erstes (überzeugendes) Erlebnis zu ermöglichen, um diese dann über Hardware zu langfristigen Nutzern zu machen. Netzwerkeffekte sind der Schlüssel für das Metaverse, um weitere Anreize für Partner zu generieren und damit die virtuellen Welten, Möglichkeiten und Erlebnisse im Metaverse weiter zu skalieren.

Während die Entwicklung von Hardware zunächst ein großer Fokus für Meta war, hat es nun die Wichtigkeit von Partnerschaften für ein attraktives Ökosystem erkannt: Für das 3D Design hat Meta beispielsweise eine Partnerschaft mit Adobe geschlossen, die es Designern ermöglicht Adobe Produkte für die Gestaltung von virtuellen Räumen zu verwenden. 


Microsoft Teams in Horizon Workrooms integriert

Für den Bereich Business sorgte die Kooperation mit dem Wettbewerber Microsoft kürzlich für Schlagzeilen. So sind Anwendungen wie Microsoft Teams in die Horizon Workrooms von Meta integriert, und auch die gängigen Microsoft 365 Produkte, wie Word, Outlook und Excel lassen sich im Metaverse nutzen. Dies sollte zu einer Steigerung der Nutzerzahlen im Metaverse beitragen, da diese Partnerschaft allein den 270 Millionen monatlich aktiven Nutzer von Microsoft Teams erlaubt, im virtuellen Raum Meetings zu führen und mit Teammitgliedern in Mixed Reality und Virtual Reality zusammen zu arbeiten.

Auch im Bereich Gaming stellt Microsoft mit dem Dienst Xbox Cloud Gaming diverse Spiele über Metas Quest im Metaverse für den Stream bereit. 

Ziel: Angebote für die Nutzer schnell ausweiten

Der Trend zu Partnerschaften wird sich über die kommenden Monate und Jahre mit großer Wahrscheinlichkeit fortsetzen. Partnerschaften bieten den großen Vorteil, das Angebot für die Nutzer schnell auszuweiten, und so das Metaverse durch ein größeres Ökosystem attraktiver machen. Die Erwartungen sind klar definiert: Mehr Partner und damit mehr Einsatzmöglichkeiten sollen in mehr Nutzern resultieren, die daraufhin das Metaverse wieder für die Partner attraktiver machen. Eine Wette, über deren Ausgang die nächsten Monate und Jahre Auskunft geben werden.

Ebenfalls gilt es zu beobachten, ob in Zukunft weiterhin verstärkt auf Partnerschaften und Netzwerkeffekte gesetzt wird, oder ob sich diese nach dem Ausbau des Ökosystems zerschlagen und sich wie im Web 2.0 eine Plattformökonomie entwickelt.

Text: Luisa Schmolke, ERGO Innovation Lab

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