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„2020 Voice Assistant Battle“: Welche Sprachassistentin gewinnt?

„Siri“ von Apple war die erste – doch inzwischen gibt es Sprachassistentinnen auch von Google („Google Assistant“), Amazon („Alexa“) und Samsung („Bixby“). Wobei Samsung-Nutzer – da ihre Geräte unter Android laufen – sowohl „Google Assistant“ als auch „Bixby“ aufrufen können. Doch welche digitale Helferin (die weibliche Form sei hier passend zu den Stimmen dieser Tools verwendet) hat die virtuelle Nase vorn?

Frau mit Sprachassistent auf Handy

„Mrwhosetheboss“ hat es auf seinem YouTube-Kanal getestet (siehe 8-minütiges Video unten im Beitrag) – und alle vier Programme parallel mit 50 Aufgaben und Wissensfragen konfrontiert. „Eine gute Idee“, findet Nicolas Konnerth von ERGO, dessen Team von Düsseldorf, Berlin und Warschau aus neben Sprachanwendungen für Alexa und Google Assistant auch innovative Chat- und PhoneBots entwickelt: „Solche IQ-Tests für Sprachassistenten sind immer wieder spannende Performance-Tests, die in ähnlicher Form auch bereits das Interesse des einen oder anderen Tech-Magazines auch hierzulande geweckt haben.“

Doch wie ging „Mrwhosetheboss“ eigentlich vor? Mit einem ganzen Parcours an Fragen und Aufgaben: „Was ist 26 + 25 x 26?“ fragt er in seinem Testvideo beispielsweise alle vier Assistentinnen, die seine Anfrage sodann an ihre jeweiligen Server weiterleiten, dort berechnen lassen und das Ergebnis anschließend anzeigen – mit teils deutlichen Geschwindigkeitsunterschieden. Spannend auch, wie unterschiedlich die vier Programme beispielsweise Änderungen in den Einstellungen ihres jeweiligen Gerätes vornehmen können, ob sie in den Foto-Galerien gezielt Aufnahmen mit Katzen anzeigen können und vieles mehr.


„Bei solchen Versuchen sollten wir fairerweise allerdings die unterschiedliche Expertise und Einsatzbereiche der smarten Assistenten berücksichtigen“, mahnt Nicolas Konnerth: „Alexa mag vielleicht nicht gut dabei abschneiden, wenn man versucht, native Funktionen des Smartphones über sie zu steuern. Dafür hat sie aber ihre Vorzüge auf dem Smart Speaker ‘Amazon Echo‘, wenn ich beispielsweise – ohne mein Handy in die Hand zu nehmen – das Licht oder die Musik zuhause steuern möchte.“ Die unterschiedliche Expertise sage also nicht viel über die Intelligenz des jeweiligen Programmes aus, konstatiert der ERGO Experte: „Spannend wird es vor allem dann, wenn die Gespräche tiefer gehen als einfache Fragen und Antworten – und der Kontext mit einbezogen wird. Erst dann kommen wir echter Intelligenz nahe – und das käme dann einer wirklichen neuen Evolutionsstufe gleich!“

Text: Ingo Schenk 

Hier seht Ihr das 8-minütige Testvideo auf Englisch:

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