Hallo und herzlich willkommen hier bei unserem neuen Onlinemagazin //next. Vermutlich werden sich an dieser Stelle viele Leser fragen: „Ja, aber ihr als traditioneller Versicherer – was habt ihr schon über Digitalisierung zu berichten? Wozu braucht es ein Onlinemagazin von euch?“ In seinem Editorial erklärt Mark Klein als Chief Digital Officer von ERGO unsere Beweggründe.
Ich will ehrlich sein: Bis ich zu ERGO kam, hätte ich ähnliche Fragen gestellt. Heute sehe ich das allerdings komplett anders – und sage vielmehr: Gerade das oftmals bemängelte „Alteingesessene“ bzw. „Traditionelle“ macht das Spannungsfeld „Digitalisierung in der Versicherungsbranche“ so interessant.
Traditionelle Versicherungsprodukte (wie etwa eine Haftpflicht-, Kranken- oder Vorsorgeversicherung) wird es noch lange Zeit geben. Also könnten wir uns entspannt zurücklehnen, doch: Die Welt, in der wir leben, ändert sich rasant. Und gerade weil wir kein produzierendes Gewerbe betreiben, sondern auf all diese Änderungen mit Services und Produkten reagieren können, haben wir hier als ERGO die Chance, eine Vorreiterrolle beim Wandel unseres traditionellen Geschäftsmodells hin zu einem smarten, digitalen Player einzunehmen. Denn der Bedarf an neuen, innovativen Versicherungslösungen ist groß. Und genau das war damals mein persönlicher Treiber, zu ERGO zu wechseln.
Mittlerweile bin ich mehr denn je überzeugt: Unsere vermeintliche Schwäche, also ein „traditioneller“ Versicherer zu sein, ist unsere größte Herausforderung – und gleichzeitig unsere größte Stärke.
Deshalb haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt:
Sie fragen sich nun zu Recht: Was heißt das Alles ganz konkret für einen Versicherungskonzern?
Wir haben bei ERGO unter dem großen Buzzword „Digitalisierung“ drei grundlegende Bereiche definiert:
I. Voraussetzung für eine echte digitale Transformation ist zunächst eine kulturelle Transformation. Diese kann man nicht einfach per Beschluss verordnen, auch eine Vergrößerung des IT-Budgets alleine ist nicht ausreichend. Wichtig ist es, die Mitarbeiter/innen mitzunehmen und ein neues, agiles mindset zu schaffen, dass den Weg für die Digitalisierung ebnet.
II. Als zweites müssen die Geschäftsmodelle transformiert werden. Dazu zählt: alte Geschäftsmodelle auf die Bedürfnisse der Kunden anzupassen und auf neue Beine zu stellen, rein digitale Angebote zu schaffen und stärker in Ökosystemen, die sich um die Kunden bilden, zu denken und hier dabei zu sein.
III. Und zu guter Letzt müssen wir selbstverständlich neue Technologien beherrschen und effektiv nutzen, wichtige Stichworte sind hier künstliche Intelligenz, Robotic Process Automation, Anwendungen für Smartspeaker, Phonebots, Smart Devices oder auch Virtual Reality.
Aus diesem Grund teilen wir hier bei //next unsere Insights in verschiedene Digitalthemen – laden aber auch immer wieder externe Experten zum (kritischen) Dialog ein. Und auch Sie lade ich herzlich ein, uns auf diesem Weg zu begleiten, uns Feedback zu geben, uns kritisch zu hinterfragen. Ebenso wie Sie bin ich gespannt, wohin uns diese Reise führen wird.
Unser großes Thema hier ist „Digitalisierung“, aber nicht nur aus meiner Chief-Digital-Officer-Sicht, sondern Digitalisierung mit all ihren Facetten. Dazu finden Sie hier verschiedene Blogbeiträge, Interviews, Videos, Podcasts, Meinungsbeiträge oder Diskussionsrunden. Sie sehen also: Es gibt viele spannende Bereiche, mit denen wir uns als vermeintlich ach so traditioneller Versicherer beschäftigen. Bleiben Sie neugierig und treten Sie mit uns in den Dialog. Ich bin sehr gespannt auf Ihr Feedback und wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen hier auf //next.
Ihr Mark Klein
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