Während in Deutschland die ersten Schnelltests für den Heimgebrauch erhältlich sind, stellen US-Forscher einen weiteren Weg vor, wie sich eine Infektion mit SARS-COV2 mit Hilfe von Technologie erkennen lässt – und zwar per Smartphone.
Dass künstliche Intelligenz (KI) Covid19 bereits am Husten – oder spätestens an Röntgenaufnahmen der Lunge – identifizieren kann, haben wir auf //next bereits gewürdigt. Nun blicken wir erneut über den großen Teich, genauer gesagt an die „Mount Sinai“-Hochschule in New York.
Dort nämlich haben Forscher gezeigt, dass bereits eine geringfügige Veränderung der Herzfrequenzvariabilität den Beginn von Covid-19 diagnostizieren kann – und zwar bereits bis zu sieben Tage, bevor ein herkömmlicher Nasen- oder Rachenabstrich Alarm schlagen würde.
Das Mittel der Wahl, um eine solche Veränderung der Herzfrequenzvariabilität anzuzeigen, war in diesem Feldversuch die Apple Watch – gekoppelt mit einer speziellen App, um den Datenstrom der Smartwatch mit Angaben der Testpersonen anzureichern, etwa einem täglichem Symptombericht.
Die „Warrior Watch Study“ lief zwischen April und September mit mehreren hundert Mitarbeiter:innen im Mount Sinai Health System, bevor ihre Ergebnisse am 29. Januar 2021 im „Journal of Medical Internet Research“ vorgestellt wurden.
„Unsere Studie wirft ein Schlaglicht auf die Zukunft der digitalen Gesundheit", so einer der Studienautoren, Dr. Robert P. Hirten: Menschen zu identifizieren, die krank sein könnten, noch bevor sie wissen, dass sie infiziert sind, sei „ein Durchbruch in der Behandlung von Covid19“.
Und hier geht es zum Pre-Print der „Warrior Watch Study“ auf der Website des „Journal of Medical Internet Research“:
https://preprints.jmir.org/preprint/26107
Text: Ingo Schenk
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