Es gibt sie doch noch, die guten Nachrichten. Im Vereinigten Königreich werden jetzt öffentliche Schwimmbäder mit der Abwärme von Rechenzentren beheizt. Win-Win-Win. Selten im Business bislang, aber unser Kolumnist Markus Sekulla hofft auf mehr davon in der Zukunft.
Die Nutzung von Abwärme ist in Zeiten der Energiewende ein vieldiskutiertes und wichtiges Thema. Projekte dazu findet man viele, Nachrichten noch mehr. Rechenzentren brauchen besonders viel Energie für die Kühlung und geben dann Energie in Form von Wärme ab. In Teilen der Welt, in denen besonders viele dieser Anlagen stehen – das sind vor allem kältere Gebiete wie Skandinavien – wird die Abwärme inzwischen schon benutzt, um ganze Stadtteile zu heizen.
In Frankfurt gibt es ein Hotel, das Dank eines Rechenzentrums im Keller die Heizungen mit heißem Wasser versorgt.
Und in England hat man jetzt einen Weg gefunden, kleinere Server in öffentlichen Schwimmbädern zu nutzen und mit der Abwärme die Becken zu heizen.
Mein erster Gedanke: Wenn ein so kleiner Server, wie der von Deep Green im Exmouth Leisure Centre, es schafft, genug Energie für ein ganzes Schwimmbad zu produzieren, wie viel Energie könnten dann erst die gigantischen Server der großen Tech-Riesen zur Verfügung stellen?
In England freut man sich über die innovative Lösung, da die Schwimmbäder mit hohen Energiepreisen zu kämpfen hatten und sie damit – wie in Deutschland auch – Schwierigkeiten hatten, ökonomisch sinnvoll zu arbeiten. Doch ihr Freizeitwert und ihre Bedeutung für uns als Gesellschaft sind sehr hoch. Dank der Abwärme-Nutzung könnten auch in Zukunft (peinliche) Schulschwimmstunden und bunte Nachmittagen mit Rutschen und (schlechter) Musik gesichert sein. Doch eigene Erfahrungen beiseite – das sind gute Nachrichten. Mehr davon!
Tiny data centre used to heat public swimming pool
https://www.bbc.com/news/technology-64939558
Großbritannien: Rechenzentren heizen öffentliche Schwimmbäder – für lau
Green IT: Abwärme aus Rechenzentren für Heizungen nutzen
Hier gibt es noch ein paar allgemeine Energiespar-Tipps von Nachhaltigkeitsexerte Josef Pommerening:
Text: Markus Sekulla
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